Empfehlungen für diabetische Füsse

Fünf Blicke ...

Erster Blick:
Der angezogene Schuh.
Sieht man am Oberleder sich abdrückende Zehen oder eine einschneidende Fersenkappe oder ist der Absatz höher als zwei Finger, so ist dieser Schuh ungeeignet.
Zweiter Blick:
Der ausgezogene Strumpf/Socken
Nachdem Schuhe und Strümpfe ausgezogen sind, wird der Strumpf auf Sekret- oder Blutspuren untersucht. Das sollte jeden Abend geschehen. Blut ist ein Hinweis auf eine eventuell bestehende Fussverletzung.
Dritter Blick:
Ansehen des nackten Fusses.
Der nackte Fuss wird genau inspiziert und vor allem auf Hornstellen und Verletzungen hin untersucht.
Vierter Blick:
Inspizieren der Zehenzwischenräume.
Die Zwischenräume der Zehen werden durch Spreizen genau inspiziert. Es soll auf weisse nässende Hautstellen zwischen den Zehen geachtet werden - sie sind ein Zeichen von Fusspilz.
Fünfter Blick:
Inspizieren der Nägel.
Auf die Nagelform muss geachtet werden: die Nägel sollen nicht in den Nagelfalz hineingefeilt, sonder spatenförmig gekürzt werden.

Fünf Griffe ...

Erster Griff:
Betasten des angezogenen Schuhs.
Am beschuhten Fuss wird das gesamte Oberleder abgetastet: Lassen sich abmodellierte Zehen im Leder oder eine einschneidende Fersenkappe tasten, so ist der Schuh ungeeignet.
Zweiter Griff:
Betasten des Schuhinnern.
Nachdem der Schuh ausgezogen wurde, wird das Innere des Schuhs genau ausgetastet. Tastet man harte Stellen, harte Übergänge von der Innensohle zum Fussbett oder aufgerissenes Innenfutter im Schuh, so ist dieser Schuh für Diabetiker ungeeignet.
Dritter Griff:
Betasten des Strumpfes.
Der Strumpf wird ausgezogen und abgetastet. Lassen sich nasse Stellen an der Fusssohle tasten, ist dies ein Hinweis auf eine Fussverletzung. Lassen sich harte, hervorstehende Nähte tasten, so ist der Strumpf ungeeignet.
Vierter Griff:
Der nackte Fuss wird betastet.
Es wird auf die Feuchtigkeit und die Temperatur der Haut geachtet. Bei trockener, rauer Haut, besonders an den Fusssohlen müssen die Füsse täglich mit harnstoffhaltigen Cremes eingerieben werden.
Fünfter Griff:
Betasten der Fusssohle.
Die Fusssohlen und die Zehenspitzen werden genau abgetastet. Es soll auf Hornschwielen, evtl. auf Narben oder Unebenheiten an der Fusssohle geachtet werden. Die Ausdehnung der Hornschwielen und deren Beschaffenheit sollen genau ertastet werden.